Aus der Geistlichen Lesung von P. Baulig

1951 — kurz vor den Sommerferien

Die Heimreise in die Ferien war stets ein mit Hochspannung erwartetes Ereignis. Bereits Wochen vor diesem Tag wurden wir von unserem Superior Pater Baulig systematisch während der allabendlichen geistlichen Lesungen darauf vorbereitet. Das hörte sich dann folgendermaßen an: “Füße in kaltes Wasser, Nerven nicht verlieren . . . : Vier” und aus ca. 85 Schülermündern schallte es durch ganz Haigerloch: “Füße in kaltes Wasser, Nerven nicht verlieren”. Hans Geisinger schien dennoch während des Studiums zwischen 17:00 und 19:00 einmal die Nerven verloren zu haben; das behauptete jedenfalls Parusel in einer jener denkwürdigen geistlichen Lesungen auf die Frage Bauligs, ob denn jemand besondere Vorkommnisse zu berichten habe. Er, Parusel, sei durch Geisinger beim Pauken der Griechisch Vokabeln gestört worden. Darauf Baulig: “Geisinger, hast du den Parusel gestört, stimmt das?” O-Ton Hans Geisinger: “Ich wüsste nicht wie.”

Pörs Waigand 15.6.2014

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