Der Rundlauf

Schon bei der Anmeldung im Missionshaus war ich mächtig beeindruckt von den Stunts, welche die älteren Schüler am Rundlauf ausführten. Dieses Gerät sollte dann auch zu meinem Lieblingssportgerät werden. Ich habe in den Anfangsjahren fast jede freie Minute am Rundlauf verbracht und für mich war es einfach das Höchste, mit etwas Abstand vom Boden im Kreis herumzufliegen, vor allem wenn größere Schüler ihr Beschleunigungspotential mit einbrachten. Als ich dann ein wenig größer war, galt es, mit Schwung am Masten vorbei zu rennen und sich nach oben tragen zu lassen, um sich dann - nachdem man kurz den Ausblick in vermeintlich schwindelnder Höhe genossen hat - zurückfallen zu lassen. Dabei rauschte man oft nur knapp am Masten vorbei und vermied haarscharf einen heftigen Crash. Das war sicher nicht ganz ungefährlich, aber der einhergehende Adrenalinschub war wohl auch ein wichtiger Teil des Vergnügens.

Alfred Epple

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