Königsteiner Impressionen
Bilder von A. Epple und A. Perabo
Königstein ist zumindest meinem Jahrgang in besonders positiver Erinnerung. Hier ein paar subjektive Eindrücke:
- Wir spürten ein neues Gefühl der Freiheit. Kleinere Wohneinheiten, die Möglichkeit in die Stadt zu gehen (auch alleine), das Kennenlernen neuer Schulkameraden, die alle Hochdeutsch oder einen anderen Dialekt sprachen - das alles trug zu einem neuen, wunderschönen Lebensgefühl bei.
- Unsere Klassengemeinschaft hat uns sofort super aufgenommen. Wir wurden zwar wegen unseres Dialekts manchmal auf die Schippe genommen, aber alles geschah auf die liebevolle Art. Dabei hatten wir wirklich ein paar Genies in der Klasse, die uns immer wieder zum Lachen brachten. Wer erinnert sich nicht an Hugos glänzende Parodien des Bischofs oder des Internatsleiters? Die Kommentare von Hans Hirsch während und nach dem Unterricht lösen bei mir heute noch einen Lachanfall aus, und Edes hessische Interpretation von Wordsworth's "Daffodils" war einmalig lustig.
- Neben dem Albertus-Magnus-Kolleg für Jungen gab es in Königstein auch eine Mädchen-Schule der Ursulinen. Da konnte es nicht ausbleiben, dass manche zarte Verbindungen geknüpft wurden, die den einen oder anderen maßgeblich prägten. Ich denke heute noch gerne an ein Mädchen aus Frankfurt zurück, das ich bei einer gemeinsamen Fahrt zu einer Veranstaltung auf der Loreley kennengelernt hatte und mit dem ich noch lange in Briefkontakt stand.