Semper Tres (2)

[Die] Ausführungen [von Raimund Pousset] zu „Semper Tres“ drängen mich zu einer Ergänzung.
Die Weißen Väter sind kein Schulorden, sondern ein Missionsorden. Ihre Schulen hatten als Hauptziel, die Heranbildung künftiger Afrikamissionare. Dafür stellte die Gesellschaft Personal und auch Mittel (sprich Spenden für die Mission) zur Verfügung. Daher auch der niedere Pensionspreis.
Kardinal Lavigerie war kein Pädagoge, sondern Missionar. Er ließ sich von Prinzipien leiten:

  • Dreijähriges Katechumenat (keine schnellen Taufen)
  • Anpassung in Kleidung, Sprache
  • Ausbildung einheimischer Priester
  • Semper tres
Zu Semper tres: Die Missionare sollten keine Einzelkämpfer sein. Bei Wechsel konnte die Arbeit kontinuierlich weitergehen. Missionare waren Boten der Liebe. Sie mussten diese Liebe zuerst unter sich einüben.
Die Missionare waren Boten des Glaubens. Nemo dat, quod non hat.( Was er nicht lebt, kann er nicht weitergeben. Daher die intensive Glaubenserziehung.
Zur Erhaltung der reinen Liebe diente auch das Semper tres.
Auf diesen Prinzipien beruhten die Erfolge der Missionsarbeit der Weißen Väter.

Markus Strobel

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