Wecker und blauer Brief

Eines ist schade, von den Abiturgängen 1956-1960 hört man kaum etwas. Pater Georg Luckner (Trillfingen) könnte z.B. erzählen, wie ein Mitschüler in Großkrotzenburg für Aufregung und allgemeines Gelächter sorgte. Hörten wir doch einem Vortrag von P. Provinzial Gypkens ganz andächtig zu und plötzlich ein schrilles Geklingel: Ein ganz gewöhnlicher Taschenwecker riss uns aus unserer Aufmerksamkeit. Ein bedauernswerter Mitschüler brauchte einige Sekunden, bis er das "Corpus delicti" in seiner Hosentasche fand und abstellen konnte... Und noch eine Geschichte, die allerdings mir passiert ist.
Ich war ein mittelmäßiger Schüler, aber Mathe machte mir Spaß. An einem schon warmen Sommervormittag waren die Fenster Richtung Tal schon auf und wir warteten voll banger Erwartung auf die Rückgabe unserer diesmal besonders schweren Mathearbeit. Das „befriedigend“ schockierte mich und impulsiv warf ich mein Heft zum Fenster hinaus. Das Dumme war nur, dass zwei oder drei meinem Beispiel folgten. Ein "blauer Brief" war die Folge.

Edmund Seemann, 6.5.2014

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